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Wie häufig kommen Myome in der Schwangerschaft vor?

Die Zahl der Myome in Schwangerschaften variiert je nach Intensität der Beobachtung sehr. Man rechnet zwischen 1-20% Schwangerschaften, in denen Myome beobachtet werden. Nur 10% aller Myome in einer Schwangerschaft machen jedoch Probleme.

Was ist die Ursache für ein Myomwachstum in der Schwangerschaft?

Myome können in der Schwangerschaft manchmal sehr schnell und stark wachsen, andere Myome können aber auch schrumpfen. Das hängt mit der Abhängigkeit des 
Myomwachstums von der Hormonkonzentration im Blut ab. In der Schwangerschaft werden sehr viele weibliche Hormone freigesetzt, die das Myomwachstum stimulieren können.

Welche Probleme können in der Schwangerschaft durch Myome entstehen?

Zunächst können Myome überhaupt verhindern, dass eine Schwangerschaft eintritt, indem sie die Einnistung des Eies in der Gebärmutter stören. Myome können auch das frühe Wachstum des Embryos so stark stören, dass es zu einer Fehlgeburt kommen kann. Hat sich eine Schwangerschaft trotz eines Myoms erst einmal bis zur 12.-14. Schwangerschaftswoche entwickelt, läuft das Wachstum des Feten meist ungestört in der Schwangerschaft weiter. Schädigungen des Kindes durch Myome sind nicht zu erwarten und extrem selten. Es kann aber zu Frühgeburten kommen.

Große Myome können den Gebärkanal verlegen, so dass ein Kaiserschnitt gemacht werden muss. Myome können in der Schwangerschaft sehr stark an Größe zunehmen, so dass es manchmal zu Schmerzen und Druckgefühlen kommt.

Wann sollten Myome in der Schwangerschaft operiert werden?

Myome sollten in der Schwangerschaft grundsätzlich nicht operiert werden, wenn es nicht lebensnotwendig für die Mutter ist. Eine Myomoperation in der Schwangerschaft ist immer ein sehr hohes Risiko wegen der starken Durchblutung der Gebärmutter und der Myome. Zusätzlich kann man durch eine solche Operation vorzeitige Wehen auslösen.

Kann man ein Myom bei einem Kaiserschnitt mit entfernen?

Prinzipiell ist die Entfernung eines Myoms bei einem Kaiserschnitt möglich. Wir raten aber stark davon ab, es sei denn das Myom liegt dort, wo man sowieso die Gebärmutter für den Kaiserschnitt eröffnen muss. Eine zusätzliche Operation sollte möglichst vermieden werden wegen der erheblichen Blutungsgefahr. Zudem ist es so, dass in der Schwangerschaft sehr schnell gewachsene Myome meist nach der Schwangerschaft absterben und sowieso nicht mehr weiterwachsen. Sie werden dann meist von allein kleiner und machen auch keine Beschwerden mehr. Daher erst einmal abwarten, was ein ½ bis 1 Jahr nach der Schwangerschaft von den Myomen übrig geblieben ist!

Sollten Myome vor einer Schwangerschaft entfernt werden?

Dieses ist sehr von der Lage der Myome abhängig und welche Beschwerden bestehen bzw. ob die Frau bisher erschwert schwanger geworden ist oder häufiger Fehlgeburten hatte. Dieses muss sehr individuell und nach einer genauen Ultraschalluntersuchung von einem Spezialisten entschieden werden.

Welche Zeit sollte zwischen einer Myomoperation und einer Schwangerschaft vergehen?

Hierzu gibt es leider keine wissenschaftlichen Untersuchungen sondern nur Expertenempfehlungen. Nach einer Gebärmutteroperation, die auch in der Tiefe der Gebärmutter stattgefunden hat, sollte drei bis sechs Monate mit der Umsetzung des Kinderwunsches gewartet werden.

Kann man Myome durch Medikamente am Wachstum hindern?

Es gibt Medikamente, die die Frau in die Wechseljahre versetzen. Diese Medikamente bewirken, dass Myome manchmal schrumpfen. Sobald die Hormontherapie beendet wird, wachsen die Hormone allerdings wieder genauso stark, so dass eine solche Hormontherapie, die nebenwirkungsreich ist, nur für einen begrenzten Zeitraum Sinn macht. Andere Hormone wie Gestagene oder z. B. die Pille wirken sich nicht positiv auf das Hormonwachstum aus.

Kann man Myome durch Diäten am Wachstum hindern?

Eine Myomdiät gibt es nicht. Auch in der traditionell chinesischen Medizin gibt es keine effektiven Therapien bei Myomen. Die Einnahme von hochdosiertem Grüntee-Extrakt kann einen positiven Einfluss auf die von Myomen verursachten Beschwerden haben. Da eine Überdosierung schädlich für die Leber sein kann, sind Präparate mit genauer Dosierung verfügbar.

Kann man Myomen vorbeugen?

Nein. Myome sind erblich bedingt. Eine vorbeugende Maßnahme ist bisher nicht bekannt.