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Das Bauchspeicheldrüsengewebe kann entarten. Es bildet sich ein Gewebsknoten, der sich allen Stopsignalen entzieht, weiterwächst und in die Umgebung einwächst („infiltriert“) und Tochtergeschwülste bildet. Man spricht dann von Bauchspeicheldrüsenkrebs oder medizinisch vom Pankreaskarzinom – wie in der Krebsheilkunde allgemein üblich, wird das Leiden nach seinem Ausgangsort benannt: Häufig vorkommende Tochtergeschwülste (medizinisch: Metastasen) beispielsweise in der Leber sind dann nicht Leberkrebs, sondern Lebermetastasen des Bauchspeicheldrüsenkrebses. Das Pankreaskarzinom ist relativ selten (etwa 3 % aller bösartigen Tumorerkrankungen). Am häufigsten tritt es zwischen dem 70. und 80. Lebensjahr auf. 14.000 Menschen erkranken in Deutschland pro Jahr, Männer etwas häufiger als Frauen. Die Erkrankung wird häufig erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt und führt leider nicht selten zum Tode.

Warum eine Krebserkrankung der Bauchspeicheldrüse entsteht, ist auch heute noch weitestgehend unbekannt. Es ist aber bekannt, dass einige Faktoren das Risiko erhöhen. Leicht erhöht ist es für Diabetiker oder Menschen mit einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung (med. chronische Pankreatitis). Auch Raucher haben - neben vielen anderen Krebserkrankungen - ein erhöhtes Risiko für ein Pankreaskarzinom. Deutlich erhöht ist das Risiko für Patienten, in deren Familien es eine Häufung genetisch bedingter Bauchspeicheldrüsenentzündungen (med. hereditäre Pankreatitis) gibt. Ebenso gefährdet sind Patienten aus Familien mit gehäuftem Auftreten von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Hier begünstigen ebenfalls genetische Faktoren die Krebsentstehung.