Die Therapie der Wahl bei Tumoren, die von der Schleimhaut des Nierenbeckens und Harnleiters (Urothel) ausgehen, ist die komplette Entfernung der Niere mitsamt dem Harnleiter bis zu seiner Einmündung in die Blase (Nephroureterektomie).

Dieses ist mittels einer größeren Operation möglich, sowohl mittels offener Schnittoperation oder einem minimalinvasiven, schonenderen Verfahren. Dieses kann auch durch das Robotersystem „daVinci“ unterstützt werden. Diese Methoden werden alle im Albertinen-Krankenhaus angeboten, wir bevorzugen aufgrund der Vorteile für die Patienten die roboterassistierte Methode. Aufgrund der Länge des Harnleiters kann es jedoch sein, dass zwei Zugänge nötig werden, einer zu der Niere und dem oberen Harnleiteranteil, ein zusätzlicher im Unterbauch, um die Niere mitsamt dem unteren Anteil des Harnleiters zu bergen und den kleinen Defekt in der Blase zu verschließen.

In Ausnahmesituationen und bei kleinen, klar abgegrenzten und oberflächlichen Tumoren im Harnleiter kann in Einzelfallentscheidungen auch eine nierenerhaltende Therapie mit Teilentfernung des Harnleiters und Neueinpflanzung in die Blase erfolgen.

Sollte der Tumor Metastasen gebildet haben, also gestreut haben, ist in der Regel eine Heilung mittels Operation nicht mehr möglich. Gleichwohl besteht die Möglichkeit, den Tumor mit einer Chemotherapie als auch einer Immuntherapie auszubremsen und die durch ihn verursachten Symptome zu reduzieren. So kann ein längeres erfülltes Leben mit dem Tumor erreicht werden.