Albertinen Krankenhaus
Klinik für Orthopädie & UnfallchirurgieSüntelstraße 11a
22457 Hamburg Schnelsen
Bei der minimal-invasiven sog. Gelenksspiegelung (Arthroskopie) handelt es sich um ein besonders schonendes Operationsverfahren. Diese Operationen können ambulant oder unter bestimmten Voraussetzungen auch kurzstationär geleistet werden. Im Department Orthopädie werden jährlich mehr als 700 arthroskopische Operationen an Knie-, Schulter- und Sprunggelenken durchgeführt.
Die meisten Arthroskopien erfolgen bei Meniskusrissen oder Schädigungen des Knorpels. Dabei werden die gerissenen oder zerfaserten knorpeligen Strukturen mit einem sehr kleinem Instrument (Shaver) geglättet. In einigen Fällen kann der Meniskus auch wieder mit speziellen Nahtankern genäht werden.
Bei Kreuzbandrissen kann das Kreuzband komplett endoskopisch durch eine körpereigene, knienahe Sehne ersetzt werden. Wir bevorzugen eine gelenknahe Verankerung in der „all-inside-Technik“. Die Weiterbehandlung erfolgt gewöhnlich orthesenfrei (ohne Schiene).
Bei Instabilität der Kniescheibe (Patellaluxation) führen je nach Ausprägung verschiedene Operationsverfahren an.
Beim häufigen Sehnenengpaßsyndrom (Impingementsyndrm) wird endoskopisch der Schleimbeutel entfernt und der Gleitraum für die Sehnen (Rotatoren) mit einer Minifräse erweitert. Im Falle eines Sehnenrisses (Rotatorenmanschettenruptur) kann diese endoskopischmit Nahtankern refixiert werden.
Auch Schulterinstabilitäten, z.B. wiederkehrende Verrenkungen können endoskopisch wiederhergestellt werden.
Ein besonderer Schwerpunkt der orthopädischen Versorgung im Albertinen-Krankenhaus sind die Gelenkersatz-Operationen (Endoprothetik) an Schulter, Hüfte und Knie. Hierbei profitieren insbesondere Patienten mit schweren Herz- oder Lungen-Erkrankungen von den Möglichkeiten einer modernen intensiv-medizinischen Überwachung sowie sehr schonenden Narkoseverfahren.
Ebenfalls hervorzuheben ist die hohe kardiologische und neurologische Expertise durch die benachbarten Fachabteilungen. Dieses ermöglicht auch operative Eingriffe bei älteren bis sehr alten Patienten mit Begleiterkrankungen, die bis vor wenigen Jahren noch nicht hätten operiert werden können. Auch Wechseloperationen können so noch im hohen Alter durchgeführt werden.
Verwendet werden zumeist moderne knochensparende Titan-Implantate mit nahezu abriebfreien Kunststoffen. Die Mobilisation beginnt noch am OP-Tag. In der Regel dürfen die Implantate sofort voll belastet werden, so daß unsere Patienten frühzeitig wieder ohne Gehhilfen laufen können. Unsere Op-Technik ist mittleriweise so wenig invasiv, daß nur in Ausnahmefällen noch Blutübertragungen nötig sind. Der stationäre Aufenthalt beträgt etwa eine Woche. Im Anschluss folgt eine zwei- bis dreiwöchige stationäre oder auch ambulante Rehabilitation, die vom hauseigenen Reha-Service vermittelt wird. Jährlich werden in der Orthopädie des Albertinen-Krankenhauses über 300 Knie- und über 300 Hüft- Endoprothesen Implantationen durchgeführt.
Seit 2015 beteiligen wir uns an dem bundesweiten Endoprothesenregister, in dem relevante Daten zu Knie- und Hüftgelenksimplantationen anonym gesammelt werden. Dieses dient der Patientensicherheit sowie der Qualitätssicherung.
Schwerpunkte im Bereich der Handchirurgie bilden Eingriffe bei Karpaltunnelsyndrom, der sog. Dupuytrenschen Kontraktur (Beugehaltung eines oder mehrerer Finger), dem Schnappfinger, der Sehnenscheidenentzündung sowie dem sog. Tennisarm.
Die häufigste Ursache für Hüftschmerzen mit zunehmendem Lebensalter ist der Verschleiß des Gelenkknorpels, auch Coxarthrose genannt. Die Abnutzung des Gelenkknorpels kann neben der rein altersbedingten Degeneration auch Folge von Fehlstellungen, Unfällen, Durchblutungsstörungen, Infektionen, Stoffwechselerkrankungen (z.B. Gicht) oder rheumatischen Erkrankungen sein.
Andere Ursachen für Hüftschmerzen können Sehnenreizungen, Schleimbeutelentzündungen, Probleme mit dem Kreuzdarmbeingelenk (ISG) und Gelenkentzündungen (Arthritis) sein.
Die Hauptsymptome sind Schmerzen und/oder eine Veränderung des Gangbildes (Hinken). Die Arthrose mit anfangs belastungsabhängigen Schmerzen kann sich im fortgeschrittenen Stadium auch durch Ruheschmerzen bemerkbar machen. Aufgrund der langsam zunehmenden Einsteifung wird es schwieriger an die Füsse zu kommen (Strümpfe anziehen, Nägel schneiden).
Für die Diagnose der Arthrose reichen die klinische Untersuchung und ein Röntgenbild. Im Anfangsstadium kann bei Durchblutungsstörungen im Hüftkopf (Hüftkopfnekrose) und Gelenkentzündungen auch zusätzlich ein MRT bzw. Kernspin notwendig sein. Bluttests und Gelenkpunktate können Aufschluss über Infektionen, Stoffwechsel- oder rheumatische Erkrankungen geben.
Zunächst werden in Abhängigkeit von der Diagnose konservative Therapien wie Medikamentengabe (NSAR, Kortison, Hyaluronsäure), Krankengymnastik, physikalische Therapie oder Akupunktur eingesetzt. Sollten es durch diese Therapien nicht mehr gelingen eine ausreichende Beschwerdelinderung zu erreichen oder werden z. B. die Medikamente nicht mehr vertragen und ist die Schmerzursache die fortgeschrittene Gelenkschädigung, dann ist der Zeitpunkt für die operative Therapie durch die Implantation eines künstlichen Hüftgelenkes (Hüftendoprothese) gekommen.
Die Implantation eines künstlichen Hüftgelenkes ist die erfolgreichste Gelenkersatzoperation aller Gelenke. Die Fixationsart (mit oder ohne Knochenzement) und Größe richtet sich nach verschiedenen Faktoren wie dem Lebensalter, der Knochenqualität oder möglichen Allergien. Bei den von uns verwendeten hochwertigen Gelenkimplantaten wird bereits bei der Operation darauf geachtet, möglichst gewebeschonend zu arbeiten. Ziel ist es, sowohl mit möglichst wenig Ersatz des eigenen Gewebes ein möglichst optimales Ergebnis zu erzielen, als auch ein Prothesensystem zu verwenden, welches sich bei Bedarf gut auswechseln lässt.
Die häufigste Ursache für Knieschmerzen mit zunehmendem Lebensalter ist der Verschleiß des Gelenkknorpels, auch Gonarthrose genannt. Die Abnutzung des Gelenkknorpels kann neben der rein altersbedingten Degeneration auch Folge von Fehlstellungen, Unfällen, Infektionen, Stoffwechselerkrankungen (z.B. Gicht) oder rheumatischen Erkrankungen sein. Andere Ursachen für Knieschmerzen können Verletzungen der Menisken und Bänder, Sehnenreizungen, Hüfterkrankungen und Gelenkentzündungen (Arthritis) sein.
Die Hauptsymptome sind Schmerzen und/oder Schwellung des Kniegelenkes. Die Arthrose mit anfangs belastungsabhängigen Schmerzen kann sich im fortgeschrittenen Stadium auch durch Ruheschmerzen bemerkbar machen. Bei einigen Arthroseformen kann auch eine Instabilität im Vordergrund stehen.
Für die Diagnose der Arthrose reicht die klinische Untersuchung und ein Röntgenbild, nur selten wird ein MRT bzw. Kernspin benötigt. Bluttests und Gelenkpunktate können Aufschluss über Stoffwechsel- oder rheumatische Erkrankungen geben.
Zunächst werden in Abhängigkeit von der Diagnose konservative Therapien wie Medikamentengabe (NSAR, Kortison, Hyaluronsäure), Krankengymnastik, physikalische Therapie oder Akupunktur eingesetzt. Sollten es durch diese Therapien nicht mehr gelingen eine ausreichende Beschwerdelinderung zu erreichen oder werden z. B. die Medikamente nicht mehr vertragen, ist der Zeitpunkt für operative Therapien gekommen.
Kommt jedoch ein Patient mit einem Arthroseproblem des Kniegelenkes nicht mehr zurecht und wünscht eine größtmögliche Schmerzreduzierung bis Schmerzfreiheit, wird ein Gelenkersatz - also eine Knieendoprothese (Oberflächenersatz) - notwendig. Je nach Umfang der Arthrose wird der Oberflächenersatz nur auf einer Seite des Kniegelenkes (Schlittenprothese oder unikondylärer Oberflächenersatz) oder auf das ganze Kniegelenk (Doppelschlitten oder bikondylärer Oberflächenersatz) eingesetzt.
Bei den von uns verwendeten hochwertigen Gelenkimplantaten wird bereits bei der Operation darauf geachtet, möglichst gewebeschonend zu arbeiten. Ziel ist es immer, mit möglichst wenig Ersatz des eigenen Gewebes ein möglichst optimales Ergebnis zu erzielen.
Schmerzen im Bereich der Schulter können sehr verschiedene Ursachen haben. Angefangen von Problemen der Halswirbelsäule, der umgebenden Muskulatur bis zu Erkrankungen der verschiedenen Schulterregionen selbst. Veränderungen der die Schulter umgebenden Weichteile wie Verkalkungen und Ein- und Abrisse von Sehnen (Rotatorenmanschette) und Schleimbeutelentzündungen, bilden den Großteil der Beschwerdeursachen. Wenn auch nicht so häufig wie am Knie- und Hüftgelenk, so können auch das Schultergelenk und das Schultereckgelenk von Knorpelverschleiß (Arthrose) betroffen sein. Die häufigsten Ursachen liegen in der chronischen Überlastung und in Folgeveränderungen nach Knochenbrüchen. Außerdem können auch Instabilitäten der Schulter in Folge von Verletzungen oder angeborener Fehlbildung zu einem Problem werden.
Das Hauptsymptom ist die zunehmende schmerzhafte Bewegungseinschränkung, die je nach Ausprägung und Beteiligung von Sehnenverletzungen auch mit einem deutlichen Kraftverlust einhergehen kann. Häufig kann der Arm nicht mehr über die Waagerechte hinaus angehoben werden. Typisch sind auch nächtliche Schmerzen beim Liegen.
Im Vordergrund steht zunächst die genaue körperliche Untersuchung, aus der bereits viele Rückschlüsse gezogen werden können. Reicht diese nicht aus, kann je nach Verdacht die weitere Diagnostik durch eine Röntgenaufnahme, eine Ultraschalluntersuchung oder ein MRT erfolgen.
Die meisten Schulterprobleme lassen sich konservativ lösen. D.h. ohne Operation durch z. B. verschiedene Formen der Physiotherapie, Medikamente, verschiedenen Injektionen und ggf. Stoßwellentherapie. Führt dieses zu keiner ausreichenden Verbesserung, gibt es häufig sinnvolle operative Therapiemöglichkeiten. Angefangen von arthroskopischen Operationen, über minimalinvasive offene Verfahren bis hin zum künstlichen Gelenkersatz ( Endoprothese). Bei der Endoprotheseder Schulter gibt es mehrere Möglichkeiten. Im Gegensatz zu Hüft- und Knieendoprothesen, bei dem immer beide Gelenkpartner ersetzt werden müssen, ist bei der Schulter in vielen Fällen eine kleine Überkronung des Oberarmkopfes ausreichend. Manchmal muss auch die Schulterpfanne mit ersetzt oder eine inverse Schulterprothese implantiert werden. Welche Prothese die beste Wahl ist, hängt vor allem vom Zustand der Schultersehnen (Rotatorenmanschette) ab.
Im Bereich der Rheumaorthopädie wird die erkrankte Gelenkinnenhaut bei Gelenk- und Sehnenscheidenentzündung entfernt, um der Zerstörung des Gelenkknorpels entgegenzuwirken (sog. Synovektomie).
Im Bereich der Sportverletzungen (Sporttraumatologie) werden Band- und Sehnenverletzungen behandelt, die besonders häufig an Kreuzband und Achillessehne vorkommen. So zählt etwa die operative Rekonstruktion von Band- und Sehnenrissen wie der des Kreuzbandes durch modernste Verfahren zu einem Schwerpunkt. Aber auch Schulterinstabilitäten sind eine häufige Sportverletzung und werden kompetent versorgt.
Das vordere Kreuzband wird endoskopisch durch eine knienahe Sehne ersetzt. Das Transplantat wird arthroskopisch in der „all-inside-Technik“ eingezogen und übungstabil fixiert, so daß unsere Patienten frühzeitig ohne Unterarmstützen belasten dürfen. Die Rehabilitationsphase erfolgt orthesenfrei, d.h. ohne Schiene.
Achillessehnenrisse werden ebenfalls minimal invasiv genäht und für 6-8 Wochen in einem Skistiefel-ähnlichen Walker bei erlaubter Belastung weiter behandelt.
Die chronische Instabilität am Sprunggelenk gehört ebenso zu unseren häufigen Eingriffen, wie die Instabilität der Schulter oder der Riss von Schultersehnen (Rotatorenmanschettenriss).