Albertinen Krankenhaus
Klinik für Neurologie und Neurologische FrührehabilitationSüntelstraße 11a
22457 Hamburg Schnelsen
Unser Therapeutenteam betreut die Patienten der Neurologie auf der allgemein Station sowie Stroke Unit und der Neurologischen Frührehabilitation. Ziel ist es zum frühst möglichen Zeitpunkt mit der Rehabilitation zu starten um verloren gegangene Fähigkeiten wiederzuerlangen und Spätkomplikationen zu vermeiden. Das Team ist besonders geschult in der Behandlung neurologischer Krankheitsbilder. Dabei ist es unser Anspruch stets neuste wissenschaftliche Erkenntnisse in die Therapie einfließen zu lassen um evidenz basierte Therapie anzubieten. Wir arbeiten eng in einem multiprofessionellen Team zusammen, um unseren Patienten die bestmögliche Förderung zu ermöglichen. Zu unserem Team gehören neben dem ärztlichen Dienst und der Pflege Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Neuropsychologen, der Sozialdienst, die Seelsorge und die Physikalische Therapie. In täglichen interdisziplinären Besprechungen wird die individuelle Behandlung jedes Patienten besprochen, koordiniert und evaluiert.
Nach einem neurologischen Ereignis oder neurologischen Erkrankung können Sprachstörungen (Aphasie), Sprechstörungen (Dysarthrie), Sprechplanungsstörungen (Sprechapraxie) oder Stimmstörungen (Dysphonie) auftreten. Außerdem kommt es häufig zu Störungen der Schluckfunktion wodurch die Aufnahme von Flüssigkeit oder Nahrung nicht mehr sicher möglich ist.
Durch eine effektive und umfangreiche klinische und apparative Diagnostik wird für den Patienten eine individuell auf die Bedürfnisse abgestimmte Therapie festgelegt. Wir arbeiten nach Konzepten der FOTT® und der FDT. Insbesondere ist uns das Arbeiten nach neuesten evidenzbasierten Therapien wichtig. Das Ziel unsrer logopädischen Therapie ist die Wiederherstellung und/ oder Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit und der Schluckfähigkeit. Im Rahmen der Parkinsonkomplexbehandlung arbeiten wir nach dem LSVT-Prinzip.
Höchstes Ziel im Rahmen der physiotherapeutischen Behandlung ist die Erarbeitung selbständiger Bewegungsübergänge im Bett, in den Sitz und in den Stand.
Dabei stehen zu Beginn oft die Anbahnung aktiver physiologischer Bewegungen und die aktive Mobilisation im Vordergrund. Ergänzend zur Therapie sind die therapeutische Positionierung im Bett zur Förderung der Körperwahrnehmung, Tonusregulierung und Kontrakturprophylaxe sowie Atemtherapie zum Erhalt und Wiederherstellung einer uneingeschränkten Atmung Bestandteil der Physiotherapie.
Im Rahmen der Ergotherapie steht die Förderung der Selbstständigkeit bei Aktivitäten des täglichen Lebens im Vordergrund. Dies beinhaltet zum Beispiel Übungen zum Erarbeiten des selbstständigen Waschens und Ankleidens oder sichere selbständige Toilettengänge. Während der Ergotherapie können Hilfsmittel zum Erhalt der Selbstständigkeit erprobt werden um ggf. eine Versorgung für die Häuslichkeit einzuleiten.
Die Physikalische Therapie unterstützt den Rehabilitationsverlauf in der Neurologie durch unterschiedliche Massagetechniken, Elektrotherapie sowie komplexe Physikalische Entstauungstherapie wie z.B. manuelle Lymphdrainage.
Die Klinische Neuropsychologie beinhaltet die Diagnostik und Therapie von Patienten, die in Folge einer Hirnverletzung oder – erkrankung wie z.B. einem Schlaganfall, einem Schädel-Hirn-Trauma oder einer entzündlichen Erkrankung eine Hirnfunktionsstörung erlitten haben. Eine Störung der Hirnfunktion kann sich beispielsweise durch eine kognitive Leistungsminderung in den Bereichen Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Wahrnehmung, Raumverarbeitung, Sehen sowie im Denken (beispielsweise im Planen und Problemlösen) aufzeigen.
Ziel der Klinischen Neuropsychologie ist es eventuell gestörte Einzelleistungen detailliert aufzudecken wie auch gut erhaltene Leistungs- und Kompetenzbereiche zu identifizieren. Das sich daraus ergebene individuelle Ausgangsprofil ist die Basis für eine speziell ausgerichtete Therapie der Beeinträchtigungen.
Weiter kann es im Zusammenhang mit der Hirnschädigung zu veränderten affektiv emotionalen Reaktionen, zu Verhaltensänderungen oder einer erschwerten Krankheitsverarbeitung kommen. Diese gilt es im Rahmen der Klinischen Neuropsychologie zu untersuchen und ggf. entsprechend psychologisch zu behandeln.