Logopädie

In der logopädischen Abteilung arbeiten examinierte Logopäden, die Patienten in der Medizinisch-Geriatrischen Klinik, der Tagesklinik, der ambulante Rehabilitation (AGR) sowie der Stroke-Unit behandeln.

Schwerpunkte der logopädischen Tätigkeit sind die Diagnostik und Behandlung folgender Störungen:

Dysarthrophonie / Dysarthrie

Eine erworbene neurogene Sprechstörung. Sie beruht auf einer Beeinträchtigung der Steuerung und Ausführung von Sprechbewegungen. Betroffen sind dabei die drei Funktionskreise Atmung, Stimmbildung und Lautbildung.

Aphasie

Eine erworbene zentrale Sprachstörung, die sich auf Verstehen und Sprechen, Lesen und Schreiben in meist unterschiedlichem Ausmaß auswirkt.

Sprechapraxie

Eine Störung der Planung oder Initiierung von Sprechbewegungen.

Fazialisparese

Bewegungsstörungen der oralen und mimischen Gesichtsmuskulatur, meist mit Sensibilitätsstörungen.

Neurogene Dysphagie

Eine Schluckstörung, die durch eine neurologische Erkrankung bedingt ist. Die Therapie von Patienten mit neurogener Dysphagie basiert bei uns auf der Fazio-Oralen-Trakt-Therapie (F.O.T.T.®) nach C.Coombes. Alle Mitarbeiter der logopädischen Abteilung sind im Hinblick auf dieses Konzept fortgebildet.

Ablauf der Diagnostik neurogener Dysphagien

  • Anamnesegespräch mit dem Patienten beziehungsweise mit den Angehörigen
  • klinische logopädische Befundung
  • bei Bedarf Rhinolaryngoskopie (ärztliche endoskopische Beurteilung des Schluckvorganges)
  • bei Bedarf Videoflouroskopie (Röntgen der Schlucksequenz)
  • Empfehlung einer Koststufe des sechsstufigen Dysphagie-Koststufenplanes

Angehörigenarbeit

Angehörige oder andere Personen aus dem sozialen Umfeld des Patienten werden beratend und anleitend in die logopädische Therapie einbezogen. Dadurch wird ein möglichst kompetenter Umgang mit der Lebenssituation des Betroffenen vermittelt.